Aktuelles 2012

Das Team des Landesjugendwerkes der AWO LSA e.V. möchte sich an dieser Stelle für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen allen ein friedvolles und erholsames Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben sowie einen sanften Start ins neue Jahr!

 

 

Unsere Geschäftsstelle ist in der Zeit vom 24. Dezember 2012 bis zum 02. Januar 2013 geschlossen.

 

 

Magdeburg. 15.12.2012
Das Jugendwerk blockiert! Block Rock – Rock the Block
Am 12. Januar sowie am 19. Januar 2013 wollen Neonazis zum wiederholten Mal durch Magdeburg marschieren. Im Gedenken an die Zerstörung der Stadt Magdeburg am 16. Januar 1945 wollen sie diesen Tag nutzen, um ihren Geschichtsrevisionismus zu verbreiten. Das Negieren der deutschen Kriegsschuld sowie die Verbreitung neonazistischer und menschenver-achtender Ideologien wollen und dürfen wir nicht hinnehmen.
Vor dem Hintergrund der Geschichte der AWO sehen auch wir uns als Jugendwerk verpflichtet, den Nazis entschieden entgegen zu treten. Deswegen laden wir euch an diesem Tag nach Magdeburg ein, um uns gemeinsam als Jugendwerk der AWO den Nazis in den Weg zu stellen, so dass wir 12. Januar 2013 als bundesweiter Jugendwerkler_innen – Block einen Teil dazu beitragen, dass die Nazis nicht marschieren können.
Thats Why: BlockRock! Das Jugendwerk blockiert!

Für Anmeldungen oder konkrete Informationen könnt ihr uns gern anrufen oder uns eine E-Mail schreiben. Für Menschen, die schon einen Tag vorher anreisen, sind Schlafplätze vorhanden. Informationen zu Busshuttles bzw. zur Busbörse senden wir euch dann zu.

Kontakt:

0391-40 82 90 90 oder 01577-189 47 90
Bildung@AWO-Jugendwerk-LSA.de

 

Hundisburg. 03.11.2012
Eine wundervolle Woche im Schloss Hundisburg
Auch in diesen Herbstferien fuhren wieder 25 junge Menschen mit dem Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V. zur Erlebnis- und Kreativwoche nach Hundisburg. Dort haben sie fünf tolle Tage direkt in der Herberge im Schloss Hundisburg verbracht.

Die Jugendlichen konnten sich im Hochseilgarten oder bei der nächtlichen Wanderung beweisen und über ihren Schatten springen. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch im Spaßbad Haldensleben, dort konnten sich alle so richtig austoben. Im Haus des Waldes erwartete sie eine Waldralley, bei der sie viele knifflige und spannende Abenteuer in der heimischen Natur erlebten.  Die Kreativität kam in dieser Woche auch nicht zu kurz: Bei einem Filzworkshop wurden kleine Marienkäfer, lustige Eulen und andere wunderliche Figuren hergestellt. Auch der Stencilworkshop war ein voller Erfolg. Hier waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Stencil, ist eine Technik, bei dem mittels Schablonen und Sprühfarben verschiedene Motive gestalten werden können. In den Abendstunden wurden passend zur Jahreszeit Teelichte bunt verziert, die bei den gemeinsamen Mahlzeiten eine schöne Atmosphäre boten.
Es war eine tolle und aufregende Woche, mit ganz vielen tollen Menschen.

 

Magdeburg. 16.10.2012
Studienfahrt nach Prag und Theresienstadt
In der Bildungsreihe “Auf den Spuren Nationalsozialistischer Verbrechen” fuhren Ende September 17 interessierte junge Menschen mit dem Landesjugendwerk der AWO im Rahmen der außerschulischen Jugendbildung zu einer Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag.

Die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust sind in Zeiten, in denen die Zeitzeugengeneration verschwindet, wichtiger denn je für Multiplikator_innen der politischen Bildungsarbeit.
Ziel dieser Studienfahrt war, Anregungen für die eigene Bildungsarbeit oder für die Gestaltung von Erinnerungskultur zu geben. Auf dem Programm standen u.a. Führungen durch das ehemalige Ghetto und das Gestapo-Gefängnis in Theresienstadt, der Besuch von Ausstellungen über die Kinder von Terezín sowie “Kunst im Ghetto”.
Das Ghetto Theresienstadt wurde 1941 errichtet und diente als Sammellager für Juden. Sie wurden in Theresienstadt zwar nicht umgebracht, viele der Häftlinge wurden von dort jedoch in andere Konzentrationslager deportiert und fanden so den Tod. Das Lager wurde auch mehrfach zu Propagandazwecken genutzt. 1944 besuchte eine Delegation des Roten Kreuzes Theresienstadt. Um aufkommende Gerüchte über Greueltaten und entsetzliche Lebensbedingungen zu widerlegen wurde von den Nazis zuvor eine großangelegte “Verschönerungsaktion” angeordnet. Es wurden dafür Cafés eingerichtet und eine Kinderoper Brundibár des tschechischen Komponisten Hans Krása einstudiert und aufgeführt.
Zwischen 1944 und 1945 ließen die Nazis einen Propagandafilm „Die geschenkte Stadt“ über das Ghetto Theresienstadt produzieren, um wie schon zuvor bei der “Verschönerungsaktion” die Außenwelt darüber zu täuschen, was wirklich mit den europäischen Juden geschah. Darsteller waren die jüdischen Häftlinge des Lagers, die als Statisten eingesetzt wurden oder bestimmte Rollen übernehmen mußten.

Sehr beeindruckend war das Zeitzugengespräch mit Dagmar Lieblová, die als 13-jährige ab Juni 1942 über 18 Monate im Durchgangslager Theresienstadt verbrachte, bevor sie für 8 Monate ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Dort kam ihr Name im Sommer 1944 versehentlich auf eine Liste von arbeitsfähigen Personen, was ihr das Leben rettete. In einem sehr bewegendem Vortrag schilderte sie ihre Erlebnisse und die Situation in Theresienstadt und Auschwitz und berichtete von der harten Arbeit als Zwangsarbeiterin in Hamburg vor ihrer Befreiung. Abschließend gab sie uns als Aufforderung mit auf den Weg: ” Wenn jemand behaupten sollte, es war nicht so, dann tun Sie etwas dagegen! Sie sind die junge Generation, Sie haben keine Schuld”.

In Prag stand eine Führung durch das jüdische Viertel sowie die Besichtigung mehrerer Synagogen und des jüdischen Friedhofs auf dem Programm. In einem Workshop zum jüdischen Leben erfuhren die Teilnehmer_innen u.a. mehr zu den jüdischen Feiertagen und zu jüdischen Schriften wie der Tora.

 

Magdeburg. 25.9.2012
Du suchst noch eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr?

Für junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) leisten möchten, haben wir als Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V. noch folgende freie Stellen:

im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

  • Kindertagesstätte Aken
  • Kindertagesstätte Köthen
  • Tagesgruppe Halberstadt
  • Kinderkrippe Halberstadt

im Bereich der Pflege und Betreuung von Senior_innen

  • Seniorenzentrum Aken
  • Seniorenzentrum Dessau
  • Seniorenresidenz Blankenburg
  • Seniorenresidenz Halle

Besondes für Jugendliche, die gerade die Schule beendet haben, bietet ein FSJ viele Möglichkeiten, sich beruflich zu orientieren oder um Wartesemester für die Uni sinnvoll zu überbrücken. Mehr erfahren …

Interesse? Eure Fragen und Bewerbungen nehmen wir gern entgegen unter
0391-40 82 456 oder freiwillig@awo-jugendwerk-lsa.de!

 

Magdeburg. 04.9.2012
Landesjugendwerkskonferenz wählt neuen Vorstand
Auf der Landesjugendwerkskonferenz am 4. September 2012 in Magdeburg hat das Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V. einen neuen Vorstand gewählt, der nun für die nächsten zwei Jahre im Amt ist.

Mit großer Mehrheit wurden Anträge zur Stärkung der Jugendarbeit in der AWO, zur Weiterführung der Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt sowie zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften beschlossen. Des weitern wurde eine neue Satzung verabschiedet, die jungen Menschen in Zukunft auch eine Direktmitgliedschaft im Landesjugendwerk ermöglicht.

Herzliche Grußworte überbrachten die AWO-Vorsitzende Petra Grimm-Benne, die stellvertretende Juso-Vorsitzende Tina Rosner sowie Kai Dethloff vom Falken-Vorstand. Alle drei brachten ihre Anerkennung zum Ausdruck und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.

Der neue Vorstand: (v.l.n.r.) Steffi Nahrstedt – Mitglied des Beirates; Juliane Schieweck – Beisitzerin, Fabian Nagel – Stellvertreter, Florian Orlowski – Beisitzer, Jan Kiese – Beisitzer, Nicole Krökel – Stellvertreterin, Hans Ewertowski – Vorsitzender, Stephanie Behrens – Beisitzerin, Sebastian Kunze – Beisitzer

 


Magdeburg. 10.8.2012

Liebe Freund_innen des Landesjugendwerkes,
am 4. September 2012 laden wir in der Zeit von 14.00 – 15.30 Uhr herzlich in unsere neuen Büroräume ein.
Bei kleinen Snacks und Getränken möchten wir Einblicke in unsere Arbeit geben und uns mit Ihnen/euch über aktuelle Entwicklungen in der Jugendarbeit austauschen.
Der Vorstand und die Geschäftsstelle des LJW freuen sich über Ihre/eure Teilnahme.
Im Anschluss findet ab 16.00 Uhr die Landesjugendwerkskonferenz statt.

Kamern. 13.8.2012
Bei bestem Sommerwetter ging am Wochenende für 22 Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren aus ganz Sachsen-Anhalt unsere Abenteuer- und Erlebnisfreizeit in Kamern bei Havelberg zu Ende. Eine Woche lang konnten sie gemeinsam ihre Ferien gestalten, sich mit ihren Träumen und Wünschen auseinandersetzen und neue Freunde kennen lernen.

Auf dem Programm standen neben Kennlernspielen und Interaktionsübungen auch zwei Kanutouren, verschiedene Kreativangebote, Workshops zum Thaiboxen und zur Naturpädagogik, eine Nachtwanderung und sportliche Aktivitäten.

Der SPD Landtagsabge-ordnete Norbert Born, zugleich jugendpolitischer Sprecher seiner Fraktion, nutzte die parlamentarische Sommerpause, um uns zu besuchen. Zusammen mit seinem Wahlkreismitarbeiter Mike Künzel verbrachte er mit den Jugendlichen einen Abend am Lagefeuer und begab sich am nächsten Morgen mit uns gemeinsam auf Kanu-Tour. In Gesprächen mit den Jugendlichen sowie den haupt- und ehrenamtlichen Betreuern konnte er mehr über unseren Jugendverband sowie die außerschulische Jugendbildungsarbeit erfahren. „Diese Arbeit und das Engagement der Ehrenamtlichen verdient höchste Anerkennung und Wertschätzung“ äußerte sich Born beeindruckt bei seinem Besuch.

Dank der Unterstützung des AWO-Kinderfonds sowie unserer Freiwilligen und Ehrenamtlichen, die eine Versteigerung von Kunstwerken organisierten und den Erlös von 175,- Euro an uns spendeten, konnten wir auch in diesem Jahr wieder Jugendlichen, deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus wirtschaftlichen, sozialen oder gesundheitlichen Gründen beeinträchtigt ist, diese Ferienfahrt ermöglichen.
Begleitet wurden die Jugendlichen von unseren Jugendbildungsreferenten Aline Felger und Tom Bruchholz sowie von den beiden Ehrenamtlichen Nicole und Christopher.

 

 

 

Würzburg. 20.5.2012
Auf der 19. Bundesjugendwerkskonferenz vom 19. – 20. Mai 2012 in Würzburg wurde zum ersten mal in der Geschichte des Bundesjugendwerkes  ein Mitglied des Landesjugendwerkes aus Sachsen-Anhalt zum Bundesjugendwerksvorsitzenden gewählt.

Die beiden Vorsitzenden Sebastian Kunze und Larissa Krümpfer

Sebastian Kunze der zusammen mit Larissa Krümpfer aus dem Landesjugendwerk Bremen in Doppelspitze für die nächsten zwei Jahre gewählt wurde, ist seit 2008 ehrenamtlich im Landesjugendwerk Sachsen-Anhalt aktiv, seit 2009 ist er dort Vorsitzender. Kunze studierte Nahoststudien und Politikwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle. Derzeit studiert er im Masterstudiengang Jüdische Studien an der Uni Potsdam.

Als Beisitzer_innen wurden gewählt Anna Pfeiffer aus dem Niederrhein, Felix Ludwig aus dem Westlichen-Westfalen, Marcus Adler aus Schleswig-Holstein, Matze Ulrich aus Karlsruhe sowie Simon Petersen aus Hamburg.

Mit großer Mehrheit wurde das neue Grundsatzprogramm des Jugendwerks der AWO verabschiedet, das im Vorfeld von vielen Jugendwerkler_innen gemeinsam erarbeitet wurde. Neben Selbstverständnis, Menschenbild und Werten sind darin unser Verständnis von Partizipation, Bildung, Öffnung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Umgang mit Armut und Nachhaltigkeit beschrieben.

Ein weiterer Beschluss betrifft den im vergangenen Jahr angestoßenen Prozess um die “Zukunft der Jugendverbandsarbeit- Herausforderungen, Lösungen und Visionen für das Jugendwerk”, der fortgeführt werden soll. Das Bundesjugendwerk wird Hand in Hand mit den Gliederungen unter die Lupe nehmen, welche Auswirkungen äußere Rahmenbedingungen auf die gegenwärtige und zukünftige Jugendwerksarbeit haben und wie jungen Menschen Gelegenheiten und “Räume” im Jugendwerk ermöglicht werden können, um sich ehrenamtlich zu engagieren.

Verschiedenen Arbeitskreise und Veranstaltungen sollen darüber hinaus dem Austausch und der Erarbeitung von Arbeitshilfen zu den Themen Freiwilligendienste, “Vielfalt als Selbstverständlichkeit”, Ferienfahrten, Musik und Geschichte der Arbeiter_innenbewegung, neue Medien und Anerkennungskultur dienen.

Freundschaftlich-herzliche Grußworte kamen von Vertretern der AWO, darunter Wilhelm Schmidt als Präsident des AWO Bundesverbandes, von Ansgar Drücker (IDA e.V. ) und Mazlum Dogan (Bund der Alevitischen Jugendlichen). Insgesamt war es eine sehr kollegiale und konstruktive Konferenz, die sowohl mit viel Humor als auch mit sehr emotionalen Momenten der Anerkennung, Danksagung und Verabschiedung gespickt war. Berührend waren zudem die Worte eines iranischen Flüchtlings in Würzburg, der Aufgrund der katastrophalen Zuständen in den Gemeinschaftsunterkünften und menschenunwürdiger Lebensbedingungen zweieinhalb Wochen gemeinsam mit anderen Flüchtlingen in den Hungerstreik ging.

 

Magdeburg. 16.01.2012
Landesjugendwerk der AWO zeigt Gesicht gegen Rechts

Am 14. Januar 2012 beteiligten wir uns als Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V. mit unseren Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen Mitarbeitenden auf der Meile der Demokratie in Magdeburg u.a. mit einem Informations- und Siebdruckstand.

Gemeinsam mit dem AWO-Landesverband, dem Kreisverband Magdeburg und dem SPI konnten wir die Besucher der Meile so über unsere Arbeit als Verband informieren.

Der SPD-Vorsitzende im Gespräch mit unserer FSJ-Koordinatorin und unserem Jugendbildungsreferenten

Auch der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel besuchte den Jugendwerksstand und diskutierte mit uns über den demokratischen Sozialismus. Leider konnten wir ihn nicht dazu überreden, sich einen Beutel an unserem Siebdruckstand mit der Aufschrift „Kein Sex mit Nazis“ zu drucken.

Einige unserer Ehrenamtlichen beteiligten sich an einer entschlossenem, friedlichen und gewaltfreien Protestaktion am Uni-Platz und konnten so zumindest zeitweise den Nazi-Aufmarsch blockieren, wenn auch nicht ganz verhindern.

 

 

Jerichow. 28.01.2012
AWO erinnert an Opfer von Euthanasie und Eugenik – Gedenkstein am AWO Fachkrankenhaus Jerichow eingeweiht

Am 27. Januar 2012 wurde auf dem Gelände des AWO Fachkrankenhauses Jerichow im Rahmen einer Gedenk-veranstaltung am Gedenktag zum 67. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee ein Gedenkstein für die Opfer der Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus eingeweiht. Wir als Landesjugendwerk der AWO waren mit 2 Vertretern auf dieser Gedenkveranstaltung vertreten und gedachten gemeinsam mit den anderen Teilnehmer_innen den Opfern.
AWO Landesvorsitzende Petra Grimm-Benne sagte auf der Gedenkveranstaltung: „Es ist ein schwarzes Kapitel in der über hundertjährigen Geschichte des Krankenhauses Jerichow, mit der wir uns als Wohlfahrtsverband auseinandersetzen – einer Zeit, zu der die AWO selbst verboten war und nur im Exil überlebte. Über 900 Frauen und Männer sind in den Jahren 1940 bis 1941 von der damaligen Landesheil- und Pflegeanstalt Jerichow aus in die Gasmordanstalten Brandenburg und Bernburg gebracht worden. Historischer Hintergrund ist die NS-„Euthanasie“- Aktion „T4“, benannt nach der Hauptzentrale in der Tiergartenstraße 4 in Berlin. „Lebensunwertes Leben“ sollte beseitigt werden. Tausende Menschen wurden Opfer dieser Aktion, hauptsächlich Behinderte und psychisch Kranke.“

Eine Projektgruppe unter Leitung des AWO Landes-verbandes hatte das dunkle Kapitel Krankenhausgeschichte aufgearbeitet und dazu auch eine ständige Ausstellung initiiert, die im Empfangsgebäude Haus 6 zu sehen ist. Die Gestaltung des Gedenksteines ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs an AWO Einrichtungen der Psychiatrie und Behindertenhilfe, an dem sich über 70 Frauen und Männer, die seelisch, körperlich oder geistig beeinträchtigt sind, beteiligt hatten.

AWO Geschäftsführer Wolfgang Schuth hob hervor: „Das Gedenksteinprojekt und der Wettbewerb zeichneten sich besonders durch den umfassenden integrativen Charakter aus. Die Entwürfe für den Gedenkstein kommen von Menschen, die zu den einstigen Opfern der Nationalsozialisten gehört hätten. Vergleichbares gab es in Sachsen-Anhalt bislang nicht. Das Projekt erinnert und mahnt, dass gute Therapie, soziales Denken und Handeln der sozialen Demokratie bedarf.“